Projekt: Elsterland-Sternwarte
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Das Erscheinungsbild der HTT-Wiesen wird künftig durch ein Oberservatorium gekrönt sein.
Unser Verein errichtet ab September 2009 in Jeßnigk die Elsterland-Sternwarte. Möglich wird dies durch das
Sponsoring unseres neuen Mitstreiters Michael Möckel, der eben keine 'Privatsternwarte'
baut, sondern hier ein gemeinnütziges Projekt untertützt. Eine Einstellung - die heutzutage nicht mehr so verbreitet
und aller Ehren wert ist!
Im obere Bild wurde eine 2008er HTT-Nachtimpression von Markus Funke mit einer
am 29. Mai 2009 am gleichen Standort gewonnenen Fotografie der
südlichen Sommermilchstraße zusammengefügt.
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Ansicht von Norden + Schnitt Kuppelgebäude.
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Ansicht von Osten.
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Die Kuppel wurde bereits am 10. Juli angeliefert, auch das Instrumentarium der Sternwarte ist schon komplett
vorhanden und beinhaltet u.a. einen hochwertigen
40 cm f/3.6 -
Astrographen (Newton; 97% Verspiegelung) und eine modernen Montierung mit Direktantrieb (Nachführgenauigkeit
ohne Guiding bei 0,3") - beides hergestellt von AstroSysteme Austria (ASA).
Ausführliche Informationen findet man auf der ››
Sternwarten-Seite, weitere Bilder in unserer ››
Sternwarten-Galerie sowie die gesamte Chronologie und den jeweils aktuellen Stand des
Geschehens (mit Kommentierungsmöglichkeit)
in ›› Mimos Blog.
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Das HTT-Team on tour: China (Sonnenfinsternis) und Namibia...
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Die Sonnenfinsternis 2009 war zwar mit bis zu 6 Minuten Totalität eine der
attraktivsten für lange Zeit, fand
aber leider in China und Indien genau zu einer Jahreszeit statt, die monsunbedingt sehr wolkenreich ist.
Die Chamcen auf klaren Himmel standen fast überall in der Finsterniszone deutlich schlechter als z.B.
→
1999 in Ungarn oder
→
2006 am Mittelmeer.
Einige Sternfreunde reisten trotzdem in das Reich der Mitte, auch um mal eine völig andere Kultur kennnen
zu lernen.
Unter ihnen unser Vereinsfreund Jörn Leineweber. Er hatte in Wuzhen
(~120km südlich von Shanghai) mit seinem langjährigen Astrokumpel Tobias Position bezogen:
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Von unterwegs mailte uns Jörn:
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"Sofikrimi bei Shanghai:
Hi Ralf,
...Wir hatten in Wuzhen wahnsinniges Glück
bei der Beobachtung der totalen Phase dieser Sofi. Nur während dieses Abschnitts gab der Himmel
ein Fenster frei. Davor und danach Regen und Donner. Anbei ein paar kaum
bearbeitete Bilder."
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Uwe Pilz zog es in diesem Sommer in das astronomische Mekka im Südwesten Afrikas.
Er hatte in
Namibia im Gegensatz zu den Sonnenfiinsternis-Reisenden keinerlei
meteorologische Probleme ;-)
Uwe beobachtete am völlig lichtunverschmutzten Himmel nicht nur die vielen eindrucksvollen
Objekte des Südhimmels, sondern z.B. auch das Airglow und bewertete die Helligkeit der dort etwa genauso hoch über dem
Nord-Horizont wie bei uns über dem südl. Horizont stehenden Schildwolke ...
Auf seiner Homepage hat er einen etwas spezifischen
und daher besonders lesenswerten
→
Reisebericht veröffentlicht.
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Testbeobachtungen am 29. Mai in Jeßnigk
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Region mit Trifid- und Lagunennebel.
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Schlangen- und Pfeifennebel
© Ralf Hofner.
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Am letzten Maiwochenende 2009 hatten wir uns eigentlich zum 2.ATS
verabredet, aus Hannoverschen Landen war auch Bernhard wieder angereist, sowie Volker aus Sachsen und Frank
aus Berlin... leider konnten wir nur in der Freitagnacht zeitweilig beobachten.
Nach wunderbar sonnigen Tagen zogen jeweils pünktlich zur Abenddämmerung Wolken auf...
Tage später war es dann doch noch möglich, einige Tests in Jeßnigk durchzuführen.
Insbesondere sollte überprüft werden:
1. Wie randscharf ist das Meopta 50mm- Objektiv (made in CZ) an der Canon?
2. Harmoniert optisch das Carl Zeiss 63/420mm Objektiv mit dem SC Fokalreducer, lässt sich so ein
optisch gutes +
schnelles f/4 System realisieren?
3. Was leistet der neue Standort des HTT + unserer künftigen Sternwarte astrofotografisch unter guten Alltagsbedingungen?
Die meteorologischen Bedingungen waren zwar recht gut, aber eben nicht top und zusammen mit dem Nichterreichen der
Astronomischen Dämmerung entstanden ca. 0,2 mag schlechtere Verhältnisse als maximal am Standort zu erwarten ist.
Aber ganau das sind ja sinnvollsten Testbedingungen, denn es kommt nicht auf die wenigen Traumnächte im Jahr an,
sondern viel wichtiger ist es zu wissen, was unter normalen Verhältnissen realisierbar ist - und da sehen doch
die in der südlichen Milchstraße gewonnenen Aufnahmen schon recht vielversprechend aus ...mehr
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Als vor 10 Jahren, an einem
trüben Herbstabend 1999, die Idee
geboren wurde, im Land der Schwarzen Elster ein Teleskoptreffen zu organisieren, war wohl kaum
absehbar, welche Entwicklung damit in Gang kommen sollte. In einem nahegelegenem Rundbau hielt man
das Ganze gar für eine "Schnapsidee" :-), doch Erhards Riesendobson,
astrofotografische Fachvorträge, Rogers Grillspezialitäten, das stets gute
Wetter und
die urgemütliche Atmosphäre des HTT lockten Jahr für Jahr mehr Gäste an.
Die Besucher kamen aus immer größeren Entfernungen und gerade die weitgereisten waren es, die uns
überhaupt erst auf die besonders guten Himmels- bedingungen aufmerksam machten. Die einen hatten solch eien
Sternhimmel noch nie ihrem Leben gesehen und anfangs regelrechte Orientierungsschwierigkeiten in der
hiesigen Sternenflut, die anderen - die erfahrenen Beobachter - zogen immer wieder Parallelen zu den Alpen.
Solche Statements - und die außerdem anhaltende positive Wetterstatistik des Treffens - waren
dann Anlaß für uns,
sich mal etwas näher mit astronomischen und meteorologischen Standortbedingungen in Mitteleuropa zu
beschäftigen. Dabei stellte sich heraus , dass Südwest- brandenburg in der
Quersumme der Einzelkriterien
tat- sächlich ein ganz besonderes Beobachtungsgebiet ist.
An die Himmelsqualität exponierter Beobachtungsplätze in den
Hochalpen kommen wir zwar nicht ganz ran, sind denen aber in allen
meteorologischen Belangen
weit überlegen (ganzjährige Erreichbarkeit, Wind- und Seeing- bedingungen, Wetterstabilität...).
So ist es denn nicht verwunderlich, dass sich neben nord- und mitteldeutschen Sternfreunden
auch immer mehr alpine Beobachter zu uns auf den Weg machen - und das
nicht nur zum HTT-Zeit, Bernhard Engeser hat ja einen interessanten Bericht geschrieben ...und erst kürzlich
erreichten uns weitere Anfragen aus dem tiefen Süden, ob wir denn in
Jeßnigk an jedem Neumond-Wochenende zu Gange seien...
Nun denn, an uns soll es nicht liegen.
Wir sind gern bereit, Jeßnigk Stück für Stück zu einem richtigen
› Astronomie-Zentrum ‹
auszubauen. Erste 'Bausteine' sind dabei der
AstroTreff Schwarze Elster - ein zu allen Jahreszeiten stattfindender Beobachtertreff an
Neumond-Wochenenden - und die im September 2009 beginnende Errichtung der
Elsterland-Sternwarte.
Zwei ganz spezifische Beiträge unseres Vereins zum Internationalen Jahr der Astronomie 2009.
Ja und dann gibt es da natürlich noch das
10. Herzberger Teleskoptreffen - wie aus meteorologisch gut informierten Kreisen verlautet,
hat sich Petrus zu unserem Jubiläums-Event viel vorgenommen... ;-)
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›› AstroTreff
Schwarze Elster ‹‹
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Die Milchstraße über Jeßnigk. © Michael Möckel
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Ausschnitt vom oberen Bild mit dem
Nördlichen Kohlensack.
Michael war bereits einige Tage vor dem 1. ATS (AstroTreff Schwarze Elster) angereist und
nahm auf der HTT-Wiese u.a. ein spektakuläres Bild der Milchstraße auf, welches ihn wohl endgültig zur
Überzeugung brachte: unter diesem
Himmel muss endlich eine - visuell und fotografisch leistungsfähige - Sternwarte gebaut werden!
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Am Neumond-Wochenende
24.-26. April 2009 fand dann erstmals der "AstroTreff Schwarze Elster" statt, auf diesen Namen hatten wir
uns nach einer kleinen Meinungsumfrage geeinigt (s.a. letztes Newsletter).
An beiden Tagen/Nächten kamen insgesamt 14 Besucher, wobei mehrere deutsche Mundarten und alle Altersgruppen
vertreten waren. Bernhard Engeser
aus Burgdorf bei Hannover (im Bild vorn stehend) hatte mit über 300 km die weiteste Anreise und stellte mit
seinem 18" GoTo-Dobson das größte Instrument unseres kl. Beobachtertreffens.
Im ATS-Camp an der Pension Jericho gelangen eine ganze Reihe interessanter Fotos, visueller
Beobach- tungsergebnisse und SQM-Messungen, hier geht es zu den ausführlichen Bildberichten von
›› Andreas Schnabel,
›› Bernhard Engeser und der
›› ATS-Seite dieser Homepage, viel Spaß beim Anschauen.
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Buchtipp
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Wer manches auf dieser Website nicht versteht, frage bitte nicht seinen Arzt oder Apotheker ;-),
sondern besorge sich
dieses Buch, niveauvoll und trotzdem leicht verständlich (!)
geschrieben von unserem Mitstreiter Uwe Pilz.
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14. Aug. 2009
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